Die Gewissensfragen sind beantwortet, es ist Zeit, die Liste noch mal durch zu gehen und zu prüfen, ob auch alles da ist. Die Klamotten für die Tour sind frisch gewaschen, und ab jetzt habe ich mir verordnet, keine Änderungen an der Packliste mehr vorzunehmen.

Ein paar der Taschen / Säckchen auf dem Bild sind selbst gemacht, z.B. die Dokumententasche links vorne und der Food Bag gleich darüber, die Toilettentasche über der Isomatte oder die Kameratasche. Material der Wahl war DCF, aus dem auch mein Zelt besteht, ein unglaublich leichtes, dünnes und reißfestes Material. Auch das Täschchen für die Grödel (Microspikes) habe ich durch ein selbst gemachtes ersetzt um Gewicht zu sparen (und intensiv mit dem rutschigen Nylon-Stoff gekämpft). Mein Titan-Topf ist jetzt in einem Topfwärmer, einem sogenannten “Pot Cozy” aus beidseitig silbern beschichteter Windschutzscheibenabdeckung.
Das spart Gas beim Kochen und damit Gewicht. Nicht auf dem Bild oben zu sehen ist das Bear Hang Kit. Weiter im Norden, wo keine Pflicht zum Tragen eines Bärenkanisters mehr herrscht, ist es empfehlenswert, die Essensvorräte (und andere geruchsintensive Dinge wie Zahnpasta) über Nacht nicht im Zelt zu lagern, sondern sie etwas Abseits der Schlafstätte mit einer Schnur hoch über einen Ast zu hängen. Das verringert nicht nur das Risiko, dass Bären angelockt werden, sondern macht das Zelt auch unattraktiver für Nagetiere.
Nicht dass die Bären eine ernste Gefahr für Leib und Leben darstellen würden. Ein kleines Risiko ist bei wilden Tieren immer da, aber entlang des Pacific Crest Trails leben nur Schwarzbären, die eher scheu sind, sich überwiegend von Pflanzen ernähren und Konfrontationen so weit wie möglich aus dem Weg gehen. Bären sind aber auch Opportunisten, und wenn sie erst einmal gelernt haben, Zelte mit Essen zu assoziieren, dann werden sie immer frecher, beschädigen Zelte und Ausrüstung und stehlen Lebensmittel. Dann werden sie zu Problembären und müssen entweder aufwändig umgesiedelt oder – wie es mehrheitlich der Fall ist – erschossen werden.
Hier ein paar Bilder von meiner selbst gebastelten Ausrüstung:






Der nächste Schritt ist jetzt, das ganze im Rucksack zu verstauen. Am besten so, dass es sich zum einen gut tragen lässt, zum anderen auch so, dass die tagsüber häufig benötigten Dinge leicht zu erreichen sind. Da es nicht das allererste Mal sein wird, dass ich mit dem Zelt unterwegs bin, habe ich natürlich schon eine grundsätzliche Idee, aber die Ausrüstung ändert sich ja doch immer wieder ein wenig, so dass eine gewisse Spannung bleibt.
Eine detaillierte Packliste poste ich noch.
Noch T minus 8 Tage bis zum Flug.